Der Zahnunfall
Tipps:
Zunächst einmal ist überlegtes Handeln gefragt: Beruhigen Sie den Verletzten (das Kind) und schauen Sie vorsichtig in den Mund durch Anheben der Lippe.
Die Wunde kann stark bluten. Mit einem Stofftaschentuch oder sterilem Verbandsmaterial Druck auf die blutende Stelle ausüben und von außen kühlen.
Sind die Zähne locker, nicht weiter daran wackeln, sondern die Zähne in Ruhe lassen.
Ausgeschlagene Zähne oder Zahnteile sofort suchen.
Nur die Zahnkrone, nicht die Zahnwurzel anfassen.
Ist der Zahn verschmutzt, nicht reinigen oder desinfizieren.
Wird der Zahn spätestens nach 20 Minuten in das spezielle Nährmedium gelegt, können die empfindlichen, lebenden Zellen der Wurzelhaut bis zu 48 Stunden überleben.
Zahn in eine Zahnrettungsbox legen.
⊕ Standortsuche Zahnrettungsbox
⊕ Miradent SOS Zahnbox
⊕ Apotheke
Wer keine Rettungsbox zur Hand hat, kann den Zahn in kalte H-Milch legen, alternativ sind Frischhaltefolie oder eine isotone Kochsalzlösung möglich. Jedoch sind hierbei die erfolgreiche Lagerungsdauer und damit die Heilungschancen geringer.
Wichtig: Den Zahn auf keinen Fall in Wasser, ein feuchtes Taschentuch oder in den Mund legen und nicht trocken transportieren.
So schnell wie möglich, spätestens nach 2 Stunden in eine Zahnrettungsbox umlagern.
Sofort eine Zahnklinik, Zahnarztpraxis oder den zahnärztlichen Notdienst aufsuchen.
Der Zahnarzt wird die Zähne im Detail untersuchen und entsprechend versorgen. Alle Fakten dokumentiert er in der Patientenakte. Dies ist für eventuelle Versicherungsansprüche wichtig, je nachdem ob z.B. ein Schul- oder Arbeitsunfall vorliegt, sowie für Spätfolgen und den damit verbundenen Behandlungen.
Zahnunfall der Krankenversicherung melden.
Nach Wiedereinsetzen des Zahnes ist eventuell ein Antibiotikum für 7–10 Tage nötig und die Tetanus-Immunität sollte überprüft werden. Wesentlich ist eine vorbildliche Pflege des zurückgepflanzten Zahnes. Er bedarf keiner besondere Schonung – für richtiges Einheilen muss der Zahn „etwas zu tun haben“.
Etwa die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen hat vor dem 16. Lebensjahr einen Zahnunfall. Schnell ist es beim Herumtoben in Kindergarten, Schule oder Freizeit passiert. Auch zahlreiche Sportarten erhöhen das Risiko für einen Zahnunfall. Betroffen sind nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene.
Ein Zahnunfall kann zu ganz unterschiedlichen Verletzungen führen. Wer nur unkomplizierte Risse im Zahnschmelz davonträgt, hat Glück gehabt. Schwerwiegendere Verletzungen von abgebrochenen bis hin zu ausgeschlagenen Zähnen sind nicht selten. „Werden Zahnunfälle nicht sofort kompetent behandelt, können insbesondere schwer verletzte Zähne häufig nicht erhalten werden“, erläutert Prof. Dr. Andreas Filippi, Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel UZB, Schweiz. „Die lebenslangen Folgekosten nach einem schweren Zahnunfall im Kindesalter können enorm hoch werden.“ Unschön zudem: Meist sind bei einem Zahnunfall die gut sichtbaren oberen Schneidezähne betroffen.
Häufig kann der Zahnarzt einen ausgeschlagenen bleibenden Zahn in den Kiefer zurückpflanzen oder ein abgebrochenes Stück wieder anbringen. Entscheidend ist, das Richtige zu tun: Den ausgeschlagenen Zahn sofort suchen und möglichst schnell in eine Zahnrettungsbox legen (zum Standortverzeichnis Zahnrettungsbox, auch in Apotheken für 15 bis 20 Euro erhältlich). Den Zahn dabei nicht an der Wurzel anfassen, reinigen oder trocken lagern. Die Zahnrettungsbox enthält ein spezielles Nährmedium. Darin können die empfindlichen Zellen der Zahnwurzelhaut bis zu 48 Stunden überleben. Dann sofort einen Zahnarzt aufsuchen. Ist keine Rettungsbox vorhanden, können auch kalte H-Milch, Frischhaltefolie oder eine Kochsalzlösung aus der Apotheke den Zelltod hinauszögern. Dies jedoch nur für eine halbe bis zu zwei Stunden. Ist nur ein Stück vom Zahn abgebrochen: suchen, in Wasser legen und mit zum Zahnarzt bringen.
Auf der sicheren Seite – mit Zahnschutz
Damit es erst gar nicht so weit kommt: Ein Zahnschutz beugt Verletzungen von Zähnen, Mund und Kiefern durch einen Sportunfall vor. Er sollte bei allen Sportarten mit Körperkontakt, Sturzgefahr oder Benutzung von Sportgeräten getragen werden. Den besten Schutz im Vergleich zu Standard-Zahnschutz aus dem Sportgeschäft bietet eine für den Sportler individuell hergestellte Kunststoffschiene aus dem zahntechnischen Labor. Wir informieren Sie gerne.
Quelle: ProDente
Der Zahnunfall
Tipps:
Zunächst einmal ist überlegtes Handeln gefragt: Beruhigen Sie den Verletzten (das Kind) und schauen Sie vorsichtig in den Mund durch Anheben der Lippe.
Die Wunde kann stark bluten. Mit einem Stofftaschentuch oder sterilem Verbandsmaterial Druck auf die blutende Stelle ausüben und von außen kühlen.
Sind die Zähne locker, nicht weiter daran wackeln, sondern die Zähne in Ruhe lassen.
Ausgeschlagene Zähne oder Zahnteile sofort suchen.
Nur die Zahnkrone, nicht die Zahnwurzel anfassen.
Ist der Zahn verschmutzt, nicht reinigen oder desinfizieren.
Wird der Zahn spätestens nach 20 Minuten in das spezielle Nährmedium gelegt, können die empfindlichen, lebenden Zellen der Wurzelhaut bis zu 48 Stunden überleben.
Zahn in eine Zahnrettungsbox legen.
⊕ Standortsuche Zahnrettungsbox
⊕ Miradent SOS Zahnbox
⊕ Apotheke
Wer keine Rettungsbox zur Hand hat, kann den Zahn in kalte H-Milch legen, alternativ sind Frischhaltefolie oder eine isotone Kochsalzlösung möglich. Jedoch sind hierbei die erfolgreiche Lagerungsdauer und damit die Heilungschancen geringer.
Wichtig: Den Zahn auf keinen Fall in Wasser, ein feuchtes Taschentuch oder in den Mund legen und nicht trocken transportieren.
So schnell wie möglich, spätestens nach 2 Stunden in eine Zahnrettungsbox umlagern.
Sofort eine Zahnklinik, Zahnarztpraxis oder den zahnärztlichen Notdienst aufsuchen.
Der Zahnarzt wird die Zähne im Detail untersuchen und entsprechend versorgen. Alle Fakten dokumentiert er in der Patientenakte. Dies ist für eventuelle Versicherungsansprüche wichtig, je nachdem ob z.B. ein Schul- oder Arbeitsunfall vorliegt, sowie für Spätfolgen und den damit verbundenen Behandlungen.
Zahnunfall der Krankenversicherung melden.
Nach Wiedereinsetzen des Zahnes ist eventuell ein Antibiotikum für 7–10 Tage nötig und die Tetanus-Immunität sollte überprüft werden. Wesentlich ist eine vorbildliche Pflege des zurückgepflanzten Zahnes. Er bedarf keiner besondere Schonung – für richtiges Einheilen muss der Zahn „etwas zu tun haben“.
Etwa die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen hat vor dem 16. Lebensjahr einen Zahnunfall. Schnell ist es beim Herumtoben in Kindergarten, Schule oder Freizeit passiert. Auch zahlreiche Sportarten erhöhen das Risiko für einen Zahnunfall. Betroffen sind nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene.
Ein Zahnunfall kann zu ganz unterschiedlichen Verletzungen führen. Wer nur unkomplizierte Risse im Zahnschmelz davonträgt, hat Glück gehabt. Schwerwiegendere Verletzungen von abgebrochenen bis hin zu ausgeschlagenen Zähnen sind nicht selten. „Werden Zahnunfälle nicht sofort kompetent behandelt, können insbesondere schwer verletzte Zähne häufig nicht erhalten werden“, erläutert Prof. Dr. Andreas Filippi, Universitäres Zentrum für Zahnmedizin Basel UZB, Schweiz. „Die lebenslangen Folgekosten nach einem schweren Zahnunfall im Kindesalter können enorm hoch werden.“ Unschön zudem: Meist sind bei einem Zahnunfall die gut sichtbaren oberen Schneidezähne betroffen.
Häufig kann der Zahnarzt einen ausgeschlagenen bleibenden Zahn in den Kiefer zurückpflanzen oder ein abgebrochenes Stück wieder anbringen. Entscheidend ist, das Richtige zu tun: Den ausgeschlagenen Zahn sofort suchen und möglichst schnell in eine Zahnrettungsbox legen (zum Standortverzeichnis Zahnrettungsbox, auch in Apotheken für 15 bis 20 Euro erhältlich). Den Zahn dabei nicht an der Wurzel anfassen, reinigen oder trocken lagern. Die Zahnrettungsbox enthält ein spezielles Nährmedium. Darin können die empfindlichen Zellen der Zahnwurzelhaut bis zu 48 Stunden überleben. Dann sofort einen Zahnarzt aufsuchen. Ist keine Rettungsbox vorhanden, können auch kalte H-Milch, Frischhaltefolie oder eine Kochsalzlösung aus der Apotheke den Zelltod hinauszögern. Dies jedoch nur für eine halbe bis zu zwei Stunden. Ist nur ein Stück vom Zahn abgebrochen: suchen, in Wasser legen und mit zum Zahnarzt bringen.
Auf der sicheren Seite – mit Zahnschutz
Damit es erst gar nicht so weit kommt: Ein Zahnschutz beugt Verletzungen von Zähnen, Mund und Kiefern durch einen Sportunfall vor. Er sollte bei allen Sportarten mit Körperkontakt, Sturzgefahr oder Benutzung von Sportgeräten getragen werden. Den besten Schutz im Vergleich zu Standard-Zahnschutz aus dem Sportgeschäft bietet eine für den Sportler individuell hergestellte Kunststoffschiene aus dem zahntechnischen Labor. Wir informieren Sie gerne.
Quelle: ProDente
Dr. M. Hundertmark & D. Moinzadeh
Neusser Straße 455
50733 Köln
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