Fluorid
Wichtiger Schutz vor Karies
Karies wird durch das Zusammenwirken von Plaque (bakteriellem Zahnbelag), häufiger Zuckeraufnahme und unzureichender Mundhygiene verursacht. Diese Faktoren führen zur Bildung von Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Weitere Einflüsse können das Kariesrisiko zusätzlich erhöhen.
Durch vorbeugende Maßnahmen kann Karies nicht nur vermieden, sondern auch in einem frühen Stadium gestoppt werden.
Fluorid wirkt festigend auf Zähne – und auch auf Knochen – und hat dadurch eine kariesvorbeugende Wirkung. Es macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säureangriffe und fördert die Remineralisierung. Besonders wirksam ist Fluorid, wenn es regelmäßig von außen (topisch) auf die Zahnoberfläche aufgetragen wird.
Frühere Annahmen, dass Fluorid vor allem im Zahninneren vor dem Zahndurchbruch schützt, gelten heute als überholt. Aktuelle Studien zeigen, dass der direkte Kontakt von Fluorid mit dem Zahnschmelz nach dem Zahndurchbruchentscheidend für die Schutzwirkung ist.
Fluoridierte Zahnpflegeprodukte wie Zahnpasten, Gele oder Spüllösungen sorgen für eine direkte Wirkung auf die Zahnoberfläche. Auch Fluoridtabletten, fluoridiertes Speisesalz oder fluoridiertes Wasser wirken überwiegend lokal im Mund, insbesondere beim Zubereiten und Verzehren von Speisen.
Bei Säuglingen empfiehlt die DGE:
Von Geburt bis zum Zahndurchbruch sollte Fluorid als Supplement (z. B. Tablette) gegeben werden.
Nach dem Zahndurchbruch kann entweder weiterhin ein Supplement verwendet oder auf fluoridierte Zahnpastaumgestellt werden – jedoch nicht beides gleichzeitig, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Von der Geburt bis zum ersten Zahn
Keine Zahnpasta verwenden.
Täglich 0,25 mg Fluorid als Tablette (Kombiprodukt mit Vitamin D).
Noch kein fluoridiertes Speisesalz, da Babys kaum Salz erhalten sollten.
Ab dem ersten Zahn bis 12 Monate Sie haben zwei Möglichkeiten:
Entweder Zähne putzen ohne fluoridhaltige Zahnpasta und weiterhin täglich 0,25 mg Fluorid als Tablette geben.
Oder fluoridhaltige Kinderzahnpasta (1.000 ppm Fluorid) in reiskorngroßer Menge verwenden. Dann keine Fluoridtablette mehr.
Im Haushalt kann fluoridiertes Speisesalz verwendet werden, aber in sehr geringer Menge für das Baby.
12 bis 24 Monate
Zwei Mal täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (1.000 ppm Fluorid), reiskorngroße Menge.
Keine Fluoridtabletten mehr notwendig.
Fluoridiertes Speisesalz im Haushalt verwenden.
2 bis 6 Jahre
Zwei Mal täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta in erbsengroßer Menge.
Keine Fluoridtabletten.
Haushaltssalz sollte fluoridiert sein.
Ab 6 Jahren
Zwei Mal täglich Zähne putzen mit Zahnpasta mit 1.000–1.500 ppm Fluorid.
Keine Tabletten mehr.
Weiterhin fluoridiertes Speisesalz verwenden.
Hinweise:
Nicht doppelt fluoridieren: Bei Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta keine Fluoridtabletten geben.
Bei Fragen zur Trinkwasser-Fluoridkonzentration wenden Sie sich an das Gesundheitsamt.
Fluoridiertes Speisesalz darf nur verwendet werden, wenn die Fluoridmenge im Trinkwasser unter 0,3 mg/l liegt.
Bei Unsicherheit oder speziellen Gesundheitslagen Ihres Kindes sprechen Sie mit Ihrer Zahnärztin, Ihrem Zahnarzt oder Kinderarzt.
Weitere Maßnahmen nach Absprache mit der Zahnärztin oder dem Zahnarzt:
Fluoridspülung (täglich)
Fluoridgel (wöchentlich)
Fluoridlack (professionell aufgetragen – wird bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen)
Fluorid schützt wirksam vor Karies, ersetzt aber nicht eine gute Mundhygiene und eine zahngesunde Ernährung. Wer häufig Zucker konsumiert oder z. B. festsitzende Zahnspangen trägt, braucht zusätzliche Pflege. Auch bei Menschen mit bestimmten Erkrankungen oder Mundtrockenheit sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.
Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen sind unerlässlich, um beginnende Karies frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wir beraten Sie gerne zu individuellen Fluoridierungsmaßnahmen.
Quellen:
Bundeszahnärztekammer
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Fluorid
Wichtiger Schutz vor Karies
Karies wird durch das Zusammenwirken von Plaque (bakteriellem Zahnbelag), häufiger Zuckeraufnahme und unzureichender Mundhygiene verursacht. Diese Faktoren führen zur Bildung von Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Weitere Einflüsse können das Kariesrisiko zusätzlich erhöhen.
Durch vorbeugende Maßnahmen kann Karies nicht nur vermieden, sondern auch in einem frühen Stadium gestoppt werden.
Fluorid wirkt festigend auf Zähne – und auch auf Knochen – und hat dadurch eine kariesvorbeugende Wirkung. Es macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säureangriffe und fördert die Remineralisierung. Besonders wirksam ist Fluorid, wenn es regelmäßig von außen (topisch) auf die Zahnoberfläche aufgetragen wird.
Frühere Annahmen, dass Fluorid vor allem im Zahninneren vor dem Zahndurchbruch schützt, gelten heute als überholt. Aktuelle Studien zeigen, dass der direkte Kontakt von Fluorid mit dem Zahnschmelz nach dem Zahndurchbruchentscheidend für die Schutzwirkung ist.
Fluoridierte Zahnpflegeprodukte wie Zahnpasten, Gele oder Spüllösungen sorgen für eine direkte Wirkung auf die Zahnoberfläche. Auch Fluoridtabletten, fluoridiertes Speisesalz oder fluoridiertes Wasser wirken überwiegend lokal im Mund, insbesondere beim Zubereiten und Verzehren von Speisen.
Bei Säuglingen empfiehlt die DGE:
Von Geburt bis zum Zahndurchbruch sollte Fluorid als Supplement (z. B. Tablette) gegeben werden.
Nach dem Zahndurchbruch kann entweder weiterhin ein Supplement verwendet oder auf fluoridierte Zahnpastaumgestellt werden – jedoch nicht beides gleichzeitig, um eine Überdosierung zu vermeiden.
Von der Geburt bis zum ersten Zahn
Keine Zahnpasta verwenden.
Täglich 0,25 mg Fluorid als Tablette (Kombiprodukt mit Vitamin D).
Noch kein fluoridiertes Speisesalz, da Babys kaum Salz erhalten sollten.
Ab dem ersten Zahn bis 12 Monate Sie haben zwei Möglichkeiten:
Entweder Zähne putzen ohne fluoridhaltige Zahnpasta und weiterhin täglich 0,25 mg Fluorid als Tablette geben.
Oder fluoridhaltige Kinderzahnpasta (1.000 ppm Fluorid) in reiskorngroßer Menge verwenden. Dann keine Fluoridtablette mehr.
Im Haushalt kann fluoridiertes Speisesalz verwendet werden, aber in sehr geringer Menge für das Baby.
12 bis 24 Monate
Zwei Mal täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (1.000 ppm Fluorid), reiskorngroße Menge.
Keine Fluoridtabletten mehr notwendig.
Fluoridiertes Speisesalz im Haushalt verwenden.
2 bis 6 Jahre
Zwei Mal täglich Zähne putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta in erbsengroßer Menge.
Keine Fluoridtabletten.
Haushaltssalz sollte fluoridiert sein.
Ab 6 Jahren
Zwei Mal täglich Zähne putzen mit Zahnpasta mit 1.000–1.500 ppm Fluorid.
Keine Tabletten mehr.
Weiterhin fluoridiertes Speisesalz verwenden.
Hinweise:
Nicht doppelt fluoridieren: Bei Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta keine Fluoridtabletten geben.
Bei Fragen zur Trinkwasser-Fluoridkonzentration wenden Sie sich an das Gesundheitsamt.
Fluoridiertes Speisesalz darf nur verwendet werden, wenn die Fluoridmenge im Trinkwasser unter 0,3 mg/l liegt.
Bei Unsicherheit oder speziellen Gesundheitslagen Ihres Kindes sprechen Sie mit Ihrer Zahnärztin, Ihrem Zahnarzt oder Kinderarzt.
Weitere Maßnahmen nach Absprache mit der Zahnärztin oder dem Zahnarzt:
Fluoridspülung (täglich)
Fluoridgel (wöchentlich)
Fluoridlack (professionell aufgetragen – wird bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen)
Fluorid schützt wirksam vor Karies, ersetzt aber nicht eine gute Mundhygiene und eine zahngesunde Ernährung. Wer häufig Zucker konsumiert oder z. B. festsitzende Zahnspangen trägt, braucht zusätzliche Pflege. Auch bei Menschen mit bestimmten Erkrankungen oder Mundtrockenheit sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.
Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen sind unerlässlich, um beginnende Karies frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wir beraten Sie gerne zu individuellen Fluoridierungsmaßnahmen.
Quellen:
Bundeszahnärztekammer
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
Dr. M. Hundertmark & D. Moinzadeh
Neusser Straße 455
50733 Köln
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