Zuckerkrank beim Zahnarzt
Schätzungsweise jeder 13. Bürger in Deutschland leidet an der Zuckerkrankheit, dem Diabetes mellitus. In Europa ist Deutschland damit das Land mit der höchsten Erkrankungsrate.
Wird der Diabetes nicht erfolgreich behandelt, steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nerven- oder Nierenfunktionsausfälle und sogar Erblindung deutlich an. Daher ist es entscheidend, Diabetes rechtzeitig zu entdecken und konsequent zu behandeln, auch durch die Hilfe von Zahnärzten und Zahnärztinnen.
"Diabetes und Mundgesundheit" erfordert eine intensive Prophylaxe und die frühzeitige Therapie oraler Erkrankungen. Als Diabetiker sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
Ihr Zahnarzt/Zahnärztin muss über Ihre Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I / Typ II) informiert sein.
Geben Sie unbedingt alle Ihre Medikamente in Ihrer Zahnarztpraxis an, da sie Nebenwirkungen und Wechselwirkungen haben können, die bei jeder Behandlung beachtet werden müssen.
Aktualisieren Sie die Anamnese-Angaben (Gesundheitsfragebogen) regelmäßig und geben Sie auch Ihre aktuellen HbA1c-Werte („Blutzucker-Gedächtnis-Wert“) an.
Kommen Sie regelmäßig zu den Recall- und Kontroll-Terminen, da Ihre Allgemeingesundheit eng mit der Mundgesundheit zusammenhängt.
Besprechen Sie Ihre Diabetes-Diät-Vorgaben mit dem Prophylaxe-Team, um Lösungen zu finden, die sowohl Ihrer Diät als auch der Mundgesundheit gerecht werden.
Durch kariogene Lebensmittel haben Sie ein erhöhtes Kariesrisiko. Mit guter Mundpflege und engmaschigen Kontrollen durch den Zahnarzt/Zahnärztin können Sie Zahn-Defekte verhindern.
Parodontitis vermindert die Insulin-Wirkung. Als zuckerkranker Patient haben Sie ein erhöhtes Risiko, Parodontitis zu bekommen. Die Prophylaxe und rechtzeitige Therapie sind entscheidend.
Eine Parodontitis kann die Diabetes-Behandlung erschweren und erfordert die Zusammenarbeit von Hausarzt und Zahnarzt/Zahnärztin.
Achten Sie bei Terminabsprachen auf Ihren Ess- und Medikamenten-Zeitplan und akzeptieren Sie kürzere Termine. Bei Unwohlsein während der Behandlung messen Sie Ihren Blutzucker.
Vermeiden Sie eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) und nehmen Sie bei Bedarf Traubenzucker ein, auch beim Zahnarzt.
Kontrollieren Sie regelmäßig die Angaben der Telefonnummern Ihrer Partner, Verwandten oder Bekannten, die im Notfall zu befragen und informieren sind.
Gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt, dem Praxisteam und den behandelnden Hausärzten werden Sie Ihre Mundgesundheit und Ihren Diabetes mellitus optimal in den Griff bekommen.
Copyright: © Dr. med. Catherine Kempf, Zahnärztekammer Nordrhein
Quelle: Zahnärztekammer Nordrhein
Foto: Nataliya Vaitkevich
Zuckerkrank beim Zahnarzt
Schätzungsweise jeder 13. Bürger in Deutschland leidet an der Zuckerkrankheit, dem Diabetes mellitus. In Europa ist Deutschland damit das Land mit der höchsten Erkrankungsrate.
Wird der Diabetes nicht erfolgreich behandelt, steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nerven- oder Nierenfunktionsausfälle und sogar Erblindung deutlich an. Daher ist es entscheidend, Diabetes rechtzeitig zu entdecken und konsequent zu behandeln, auch durch die Hilfe von Zahnärzten und Zahnärztinnen.
"Diabetes und Mundgesundheit" erfordert eine intensive Prophylaxe und die frühzeitige Therapie oraler Erkrankungen. Als Diabetiker sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
Ihr Zahnarzt/Zahnärztin muss über Ihre Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I / Typ II) informiert sein.
Geben Sie unbedingt alle Ihre Medikamente in Ihrer Zahnarztpraxis an, da sie Nebenwirkungen und Wechselwirkungen haben können, die bei jeder Behandlung beachtet werden müssen.
Aktualisieren Sie die Anamnese-Angaben (Gesundheitsfragebogen) regelmäßig und geben Sie auch Ihre aktuellen HbA1c-Werte („Blutzucker-Gedächtnis-Wert“) an.
Kommen Sie regelmäßig zu den Recall- und Kontroll-Terminen, da Ihre Allgemeingesundheit eng mit der Mundgesundheit zusammenhängt.
Besprechen Sie Ihre Diabetes-Diät-Vorgaben mit dem Prophylaxe-Team, um Lösungen zu finden, die sowohl Ihrer Diät als auch der Mundgesundheit gerecht werden.
Durch kariogene Lebensmittel haben Sie ein erhöhtes Kariesrisiko. Mit guter Mundpflege und engmaschigen Kontrollen durch den Zahnarzt/Zahnärztin können Sie Zahn-Defekte verhindern.
Parodontitis vermindert die Insulin-Wirkung. Als zuckerkranker Patient haben Sie ein erhöhtes Risiko, Parodontitis zu bekommen. Die Prophylaxe und rechtzeitige Therapie sind entscheidend.
Eine Parodontitis kann die Diabetes-Behandlung erschweren und erfordert die Zusammenarbeit von Hausarzt und Zahnarzt/Zahnärztin.
Achten Sie bei Terminabsprachen auf Ihren Ess- und Medikamenten-Zeitplan und akzeptieren Sie kürzere Termine. Bei Unwohlsein während der Behandlung messen Sie Ihren Blutzucker.
Vermeiden Sie eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) und nehmen Sie bei Bedarf Traubenzucker ein, auch beim Zahnarzt.
Kontrollieren Sie regelmäßig die Angaben der Telefonnummern Ihrer Partner, Verwandten oder Bekannten, die im Notfall zu befragen und informieren sind.
Gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt, dem Praxisteam und den behandelnden Hausärzten werden Sie Ihre Mundgesundheit und Ihren Diabetes mellitus optimal in den Griff bekommen.
Copyright: © Dr. med. Catherine Kempf, Zahnärztekammer Nordrhein
Quelle: Zahnärztekammer Nordrhein
Foto: Nataliya Vaitkevich
Dr. M. Hundertmark & D. Moinzadeh
Neusser Straße 455
50733 Köln
Top ↑
Top ↑