Kariesprävention von Säuglingen und Kleinkindern
Es gibt einen Konsens zur Kariesprävention von Säuglingen und Kleinkindern mit Fluorid. Dieser Konsens ist das Ergebnis eines langen Prozesses, denn zuvor gab es in Deutschland unterschiedliche Empfehlungen zur Kariesprävention durch Fluoridanwendung im Säuglings- und frühen Kindesalter (0 bis 6 Jahre).
In der Vergangenheit herrschte Uneinigkeit in Bezug auf die Kariesprävention bei Säuglingen und Kleinkindern durch die Verwendung von Fluorid. Unterschiedliche Empfehlungen verwirrten nicht nur die Beratungskräfte, sondern auch Eltern und Betreuungspersonen. Dies führte zu geringerer Akzeptanz und unzureichender Umsetzung der Empfehlungen.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, haben Vertreterinnen und Vertreter der relevanten Fachgesellschaften und -gruppen in einem mehrstufigen Prozess gemeinsame Empfehlungen formuliert. Diese Empfehlungen sollen nun für Klarheit und Einheitlichkeit in der Kariesprävention bei Säuglingen und Kleinkindern sorgen.
Die Kariesprävention bei Säuglingen und Kleinkindern stellt eine wichtige gesundheitliche Herausforderung dar. Allerdings führten parallel existierende, unterschiedliche Empfehlungen zu Verunsicherung bei Beratungskräften und Eltern/Betreuungspersonen. Dies hatte zur Folge, dass die Akzeptanz und Umsetzung der Empfehlungen unzureichend waren. Aus diesem Grund wurde die Notwendigkeit einer Einigung über einheitliche Empfehlungen für die Kariesprävention immer dringlicher. In einem mehrstufigen Prozess haben Vertreterinnen und Vertreter der relevanten Fachgesellschaften und -gruppen gemeinsame Empfehlungen erarbeitet.
In dieser Phase sollen Säuglinge von der Geburt bis zum Zahndurchbruch ein Supplement erhalten, das 400–500 I.E. Vitamin D und 0,25 mg Fluorid enthält. Sobald die ersten Zähne durchbrechen, sollte das Kind behutsam und schrittweise an das Zähneputzen herangeführt werden. Hierbei gibt es zwei Optionen zur Auswahl: entweder die Fortführung der systemischen Fluoridanwendung (0,25 mg Fluorid und 400–500 I.E. Vitamin D) oder die Verwendung von Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid (bis zu 2-mal täglich, jeweils bis zu 0,125 g, etwa die Größe eines Reiskorns). Das Vitamin-D-Supplement wird bis zum zweiten erlebten Frühsommer weitergeführt.
Ab dem 12. Lebensmonat wird allen Kindern empfohlen, zweimal täglich die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta (1000 ppm Fluorid) zu putzen. Anfangs sollte nur eine geringe Menge Zahnpasta verwendet werden (jeweils bis zu 0,125 g, Reiskorngröße), ab dem 24. Monat kann eine größere Menge (jeweils bis zu 0,25 g, Erbsengröße) genutzt werden. Eine korrekte Dosierung der Zahnpasta ist unerlässlich, um eine übermäßige Fluoridaufnahme zu verhindern. Die Aufklärung und Beratung zur Kariesprävention sowie zur korrekten Umsetzung dieser Empfehlungen erfolgen im Rahmen pädiatrischer und zahnärztlicher Früherkennungsuntersuchungen sowie während der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe nach § 21 SGB V.
Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden, das sich der Förderung der frühkindlichen Gesundheit von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter verschrieben hat.
Die Handlungsempfehlungen zur Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter können kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden unter: www.ble-medienservice.de (Bestell-Nr. 0250). Diese einheitlichen Empfehlungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung besserer Gesundheit für unsere jüngsten Generationen.
Quelle: DGZMK
Einigung über Fluorid-Konsens
Die Kariesprävention bei Säuglingen und Kleinkindern stellt eine wichtige gesundheitliche Herausforderung dar. Allerdings führten parallel existierende, unterschiedliche Empfehlungen zu Verunsicherung bei Beratungskräften und Eltern/Betreuungspersonen. Dies hatte zur Folge, dass die Akzeptanz und Umsetzung der Empfehlungen unzureichend waren. Aus diesem Grund wurde die Notwendigkeit einer Einigung über einheitliche Empfehlungen für die Kariesprävention immer dringlicher. In einem mehrstufigen Prozess haben Vertreterinnen und Vertreter der relevanten Fachgesellschaften und -gruppen gemeinsame Empfehlungen erarbeitet.
In dieser Phase sollen Säuglinge von der Geburt bis zum Zahndurchbruch ein Supplement erhalten, das 400–500 I.E. Vitamin D und 0,25 mg Fluorid enthält. Sobald die ersten Zähne durchbrechen, sollte das Kind behutsam und schrittweise an das Zähneputzen herangeführt werden. Hierbei gibt es zwei Optionen zur Auswahl: entweder die Fortführung der systemischen Fluoridanwendung (0,25 mg Fluorid und 400–500 I.E. Vitamin D) oder die Verwendung von Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid (bis zu 2-mal täglich, jeweils bis zu 0,125 g, etwa die Größe eines Reiskorns). Das Vitamin-D-Supplement wird bis zum zweiten erlebten Frühsommer weitergeführt.
Ab dem 12. Lebensmonat wird allen Kindern empfohlen, zweimal täglich die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta (1000 ppm Fluorid) zu putzen. Anfangs sollte nur eine geringe Menge Zahnpasta verwendet werden (jeweils bis zu 0,125 g, Reiskorngröße), ab dem 24. Monat kann eine größere Menge (jeweils bis zu 0,25 g, Erbsengröße) genutzt werden. Eine korrekte Dosierung der Zahnpasta ist unerlässlich, um eine übermäßige Fluoridaufnahme zu verhindern. Die Aufklärung und Beratung zur Kariesprävention sowie zur korrekten Umsetzung dieser Empfehlungen erfolgen im Rahmen pädiatrischer und zahnärztlicher Früherkennungsuntersuchungen sowie während der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe nach § 21 SGB V.
Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden, das sich der Förderung der frühkindlichen Gesundheit von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter verschrieben hat.
Die Handlungsempfehlungen zur Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter können kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden unter: www.ble-medienservice.de (Bestell-Nr. 0250). Diese einheitlichen Empfehlungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung besserer Gesundheit für unsere jüngsten Generationen.
Quelle: DGZMK
Dr. M. Hundertmark & D. Moinzadeh
Neusser Straße 455
50733 Köln
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